Heidemark: „Gammelfleischverdacht von Gewerkschaft initiiert“ – Fleischproduzent wehrt sich gegen Vorwürfe
Die Firma Heidemark wehrt sich gegen den Vorwurf, verdorbenes polnisches Putenfleisch in den Handel gebracht zu haben. Der Rechtsanwalt des Fleischproduzenten, Walter Scheuerl, äußert gegenüber Panorama und NDR Info den Verdacht, die Vorwürfe seien eine Art Rachefeldzug ehemaliger Mitarbeiter: „Die Vorwürfe sind falsch, sie stützen sich auf eidesstattliche Versicherungen von drei gekündigten Mitarbeitern, die von der Gewerkschaft initiiert worden sind.“ Der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Region Oldenburg-Friesland, Matthias Brümmer, weist diese Vorwürfe gegenüber PANORAMA als „völlig absurd“ zurück. Man prüfe rechtliche Schritte gegen Heidemark wegen Verleumdung.
Ausgangspunkt der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Oldenburg waren eidesstattliche Versicherungen und Zeugenaussagen von drei ehemaligen Mitarbeitern, die Panorama und NDR Info vorliegen. Darin beschreiben die Männer, dass im April und Mai dieses Jahres verdorbenes Fleisch aus Polen angeliefert worden sei. „Dieses Fleisch hat gestunken ohne Ende, und die Kartons waren richtig aufgeweicht“, so einer der Zeugen. „Das Fleisch war auch nicht mehr ganz kalt. Die Vorarbeiter haben gesagt, wir sollen das umpacken. Sie haben uns Druck gemacht.“ Darüber hinaus, so eine Zeugenaussage, habe man in der Heidemark-Betriebsstätte Ahlhorn verdorbenes Fleisch mit frischem Fleisch mischen müssen. „Ich habe gesagt, das kann man doch nicht mehr verpacken. Das stinkt zur Hölle. Und mit gutem Fleisch, was soll das? Dann versaust du auch noch das gute Fleisch“, so die Schilderungen in einem Interview mit dem NDR.
Heidemark Anwalt Walter Scheuerl hingegen schließt aus, „dass verdorbenes Fleisch in den Lebensmittel-Einzelhandel gelangt sei“. Außerdem sei man sicher, dass die Vorwürfe gegen Heidemark sich im Laufe des Ermittlungsverfahrens als falsch erweisen werden.