Apple-Händler Gravis will das Apple iPhone noch vor Weihnachten verkaufen
Deutschlands größter Apple-Händler, die Berliner Firma Gravis, will noch vor Weihnachten das Design-Handy iPhone in seinen Geschäften verkaufen. Er befinde sich dazu in Gesprächen mit der Telekom, sagte Gravis-Chef Archibald Horlitz dem Tagesspiegel (Montagausgabe). „Es war von Anfang an beabsichtigt, dass die Vertriebskanäle verbreitert werden“, sagte Horlitz. „So ist es auch in den USA. Die Distribution eines solchen Kult-Artikels muss breit sein, genau wie beim iPod.“ Allerdings werde Gravis das iPhone vor Weihnachten noch nicht bundesweit anbieten können. „Im Moment sind zwei Standorte im Gespräch: Berlin und München“, sagte Horlitz. Zum Preis sagte er: „Ich halte den aktuellen Preis von 399 Euro für angemessen.“
Gravis will künftig die Computerabteilungen in den Karstadt-Warenhäusern betreiben. Am 19. November öffnete eine erste Niederlassung bei Karstadt in Düsseldorf. Anfang Februar werde Gravis in weitere Standorte expandieren, sagte Horlitz. Im Mai soll die Entscheidung fallen, ob die Kooperation ausgebaut wird. „Je nachdem wie sich der Markt auch insgesamt entwickelt, sind 30 bis 50 zusätzliche Standorte realistisch“, sagte Horlitz.
Die Gravis-Unternehmensgruppe zu der neben der Handelskett die IT-Beratung HSD gehört, plane für 2008 – ohne Karstadt – einen Umsatz von 170 Millionen Euro. „Abhängig von der Standortzahl und von der Produktpalette könnte ab 2009 ein Umsatz im Volumen von 80 bis 100 Millionen Euro hinzukommen“, sagte Horlitz. Um den Investitionsbedarf zu decken, könne er sich einen Börsengang grundsätzlich vorstellen. „Aber der Börsengang ist sicher nicht das favorisierte Mittel sich zu finanzieren“, sagte der Gravis-Chef. „Einem strategischen Partner würden wir den Vorzug geben.“ Es gebe bereits Gespräche, er könne aber in der frühen Phase noch keine konkreten Namen nennen.