Die ehemalige VIVA-Moderatorin Charlotte Roche ist nach dem großen Erfolg ihres Romans „Feuchtgebiete“ vorsichtig geworden. Dass die meisten Zuhörer bei Lesereisen in ihr ‚die Frau fürs Schmutzige‘ sehen, mache ihr Angst. „Ich will nicht die neue Erika Berger sein“, sagt sie der ZEIT.
Charlotte Roche öffnet daher auch keine Briefe ihrer Leser: „Mein Management leitet nur Autogrammwünsche an mich weiter.“ Abseits der Auftritte will sie aber nicht als „Sextante“ wahrgenommen werden, etwa wenn sie im Lokal die Stimme senkt, wenn der Kellner in der Nähe ist: „Ich will dem ja nicht den Tag versauen, weil er ständig das Wort ‚ficken‘ hören muss“, sagt sie.
Ihr Verhältnis zu Alice Schwarzer, die sie einmal sehr schätzte und für die sie in EMMA schrieb, sei eher distanziert. Dem Feminismus in Deutschland tue es nicht gut, nur ein Gesicht zu haben, meint Roche. Sie beklagt, dass Alice Schwarzer verteufele, „dass Frauen Männern gefallen wollen. Das ist ziemlich albern“. (ZEIT, 21. Mai 2008)