Debatte um Gewaltspiele – Was bringt Verbot Killerspiele ?

WAZ: Debatte um Gewaltspiele: Hinsehen und reden – Kommentar von Rafael Heiling

Blutige und gewaltverherrlichende Spiele gehören nicht einfach so in die Hände junger Menschen. Darum ist es gut, dass die Politiker das Problem angehen.

Aber auch, falls man solche Programme für völlig überflüssig hält: Ein komplettes Verbot allein ist nicht die Lösung des Gewaltproblems. An den jüngsten Amokläufen
waren nicht nur die Ballerspiele schuld. Selbst wenn Bayern Herstellung und Verbreitung solcher Spiele in Deutschland verbieten will, gibt es immer noch ausländische Internetseiten als Quellen – auch reichlich Gewaltvideos auf Web-Plattformen wie Youtube.

Und wenn der Kriminologe Christian Pfeiffer kritisiert, dass jeder zweite Zehnjährige Spiele spielt, die erst ab 16 sind – dann zeigt das vor allem, dass sich Eltern und Lehrer um Aufklärung kümmern müssen. Vernünftig, nicht verteufelnd. Dazu müssen sie sich die Spiele auch selber wenigstens mal ansehen. Und dann die Kinder im Gespräch dazu
bringen, über das nachzudenken, was sie da tun. Ein bloßes Gewaltspiel-Verbot geht an der Ursache vorbei. Das Spielen von „Egoshootern“ allein macht jedenfalls aus einem behüteten Jungen noch keinen Amokläufer.

Quelle: www.waz.de

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