Gabriele Pauli – „Sankt Pauli“ oder „Teufelsweib“?

Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli strebt trotz der abweisenden Haltung der CSU-Parteispitze ein höheres Amt an.

An die Adresse des designierten Stoiber-Nachfolgers Günther Beckstein, der ihren Karriere-Ambitionen eine Absage erteilt hatte, sagte sie im Gespräch mit PARK AVENUE (erscheint am 28. März 2007): „Bis zur Wahl ist noch viel Zeit. Politik ist nicht berechenbar. Ich halte an meiner Aussage fest, dass ich für ein höheres Amt zur Verfügung stehe. Ich will Neues erfahren, ich will große Politik steuern.“

Die 49-Jährige wagte für PARK AVENUE einen Ausflug in die Modewelt. Auf zwölf Seiten posiert Pauli für das Hamburger PersonalityMagazin des Verlags Gruner+Jahr. Angesichts der Kritik der vergangenen Wochen auf das Shooting zu verzichten, sei ihr nicht in den Sinn gekommen: „Darauf habe ich mich schließlich gefreut. Und jetzt ist es genau das richtige Kontrastprogramm.“ Außerdem helfe es, ihre Inhalte rüberzubringen, wie sie sagt: „Es ist nicht verkehrt, wenn der Träger einer Botschaft Aufmerksamkeit auf sich lenkt.“

Gabriele Pauli hatte bundesweit für Aufregung gesorgt, als sie Ende des vergangenen Jahres dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Parteichef Edmund Stoiber nahelegte, vorzeitig auszuscheiden und den Weg freizumachen für eine andere, jüngere Politik.

In der Folge, so die Lokalpolitikerin, hätten die Granden der Partei unverhohlen Stimmung gegen sie gemacht. So habe Vorstandsmitglied Thomas Goppel auf einer Sitzung gesagt, er werde Paulis Kandidatur für den stellvertretenden Parteivorsitz mit allen Mitteln verhindern. Der gesamte Vorstand, so Pauli, habe applaudiert. Doch sie lasse sich nicht beirren, ihre Zeit sei nicht vorbei: „Es wäre gut für die Partei, mich einzubinden.“ Schließlich habe sie für viele Parteimitglieder gesprochen.  Im übrigen sei es „ein Klischee, dass Frauen weicher sind und emotionaler“. („PARK AVENUE“)

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