95 Prozent aller Frauen in den so genannten entwickelten Ländern besitzen zwischen 2 und 20 oder sogar mehr Taschen. Mit bis zu 60 Exemplaren ist die Italienerin Spitzenreiterin. Vier von fünf Befragten weltweit können sich noch genau an ihr erstes Stück erinnern. Und fast keine Frau, weder in Berlin noch in Kapstadt, kann es leiden, wenn ein Fremder einen Blick in ihr persönliches Heiligtum wirft …
Dies alles sind Ergebnisse von „Bag Stories“, der weltweit ersten qualitativen Handtaschen-Studie, deren Ergebnisse PETRA, die meistgelesene monatliche Frauenzeitschrift Deutschlands, in ihrer aktuellen Ausgabe (EVT 18.06.09) exklusiv veröffentlicht. Initiatorin der Studie, für die Frauen in 17 Ländern befragt wurden, ist die Wirtschaftspsychologin Dr. Ute Rademacher von der Hamburger Agentur Colibri Research, sie wertete 150 Taschen-Berichte aus.
Das Fazit der Konsumexpertin: „Handtaschen sind die tragbare Form der Emanzipation! Die Tasche stellt einen mobilen Lebensraum dar – je mehr Frauen Heim und Herd verließen, um sich ins Berufsleben zu stürzen, desto wichtiger wurde sie als Transportvehikel, aber auch als Notfallkoffer und Finanzzentrum. Und heute, mit Handy, Blackberry oder Laptop darin, auch als Verbindungszentrale.“
Dr. Rademacher unterscheidet in ihrer Studie zwischen „sequenziell monogamen“ Taschen-Besitzerinnen, die für eine Weile einem bestimmten Modell treu bleiben, und den „Taschen-Polygamistinnen“, deren persönliche Kollektion immer wieder Neuzugänge bereichern.
Und die Wissenschaftlerin hat herausgefunden, dass das Chaos-Prinzip zur Tasche gehört wie Blasen am Fuß zu neuen Schuhen: Durchschnittlich 76 Tage ihres Lebens verbringen Frauen damit, in ihren Bags nach irgendetwas zu kramen. Dr. Rademacher: „Männer werden es nie verstehen – aber uns Frauen verbindet dieses Suchen auf geheimnisvolle Weise, rund um den Erdball.“