Orange: iPhone-Kunden sind die besten „Datenfresser“ Bericht zur 14. Internationalen Handelsblatt Jahrestagung „Telekommarkt Europa“ 17. bis 19. Juni 2008, Düsseldorf, InterContinental
Das mobile Datenvolumen explodiert automatisch, wenn die Kosten fallen und die Kunden ein passendes Endgerät wie das Iphone von Apple benutzen. Auf Basis dieser knappen Formel lässt sich offenbar eine der größten Sorgen der Mobilfunkanbieter lösen, die da lautet: Wie können wir die stagnierenden Anschlusszahlen und die fallenden Umsätze bei den Gesprächen kompensieren? Bislang aber seien die Kunden noch nicht bereit für die Nutzung des mobilen Internet. „Der Nutzer eines Blackberry verbraucht im Durchschnitt etwa ein bis zwei Megabyte an Datenvolumen jeden Monat. Bei unseren Iphone-Kunden sind es im Durchschnitt 76 Megabyte pro Monat und dort sind die generierten Umsätze etwa sechsfach höher“, erklärte am Mittwochvormittag Olaf Swantee, Executive Vice-President von Orange. Etwa elf Prozent aller Orange-Kunden generieren dabei rund 71 Prozent des gesamten Datenvolumens der France Telecom-Mobilfunktochter, machte Swantee in Düsseldorf auf der 14. Internationalen Handelsblatt Jahrestagung Telekommarkt Europa deutlich.
Alles, was die mobile Nutzung des Internet bislang verhindert hat, steht den Ausführungen des FT-Managers zufolge heute zur Verfügung – Tarife, Geräte und Content: Die Datentarife sind auf ein akzeptables Niveau gesunken, die Geräte ermöglichen – dank dem Iphone-Effekt – eine einfache Nutzung der Online-Anwendungen. Im Web sowie über die Mobilfunk-Provider stehen außerdem genügend interessante Anwendungen zur Verfügung. In bestimmten Anwendungen, die Orange derzeit in Frankreich und der Schweiz zur „Euro 2008“ zur Verfügung stellt, steige das Datenvolumen nach den Spielen um das 20- bis 30-fache nach oben.
Rund sechs Prozent des Orange-Umsatzes beruhe laut Swantee mittlerweile auf derartigen Anwendungen. Entsprechend verbuche sein Unternehmen derzeit jedes Jahr eine Verdoppelung des Datenaufkommens. „Wir sind deshalb fest davon überzeugt, dass wir das Internet nun auf die nächste Stufe bringen und zu einem persönlichen Erlebnis machen können und die Datennutzung so nun in den Massenmarkt bringen werden“, sagte Swantee.
In jedem Land setzte der französische Anbieter dabei individuell auf unterschiedliche Technologien. Zudem hat der Konzern auch Fernsehrechte eingekauft, um den entsprechenden Content immer passend zum jeweiligen Kommunikationskanal anbieten zu können. Autor: Georg Stanossek, portel.de