Jessica Alba (26) spricht in der JOY Cover-Story über ihre Tollpatschigkeit, ihre „neue“ alte Liebe – und wie sie Machos knackt. In „Der Glücksbringer“ (seit 8.11. im Kino) spielt sie zum ersten Mal die Hauptrolle in einer Komödie. Macht es ihr mehr Spaß, eine lustige Rolle zu spielen?
„Ich wollte schon immer mal meine humorvolle Seite in einem Film zeigen, aber leider hat Hollywood mir das bisher nicht zugetraut. Seit ich in der TV-Serie „Dark Angel“ als furchtlose Kämpferin selbst die härtesten Männer zur Strecke gebracht habe, war ich jahrelang auf die Rolle der Actionheldin festgelegt. Durch Filme wie „Fantastic Four“ oder „Sin City“ bin ich ja auch bekannt geworden, aber ich bin überglücklich, endlich auch mal eine weichere Facette von mir zeigen zu können.“ Hat sie das Gefühl, dass sie als Schauspielerin bislang oft unterschätzt wurde? „Manchmal schon, absolut! Ich mache mir da gar nichts vor: Bei vielen Filmen, wie zum Beispiel „Into The Blue“ wurde ich in erster Linie als optischer Leckerbissen für die männliche Zielgruppe engagiert. Mit dem Ergebnis, dass ich in den Köpfen der Leute plötzlich mehr Sexsymbol als Schauspielerin war. Dieses Klischee nervt.“ Sie will kein Sexsymbol sein und lässt sich dennoch gerne recht freizügig fotografieren. Wie passt das zusammen? „Ich lasse mich mittlerweile ganz bewusst nicht mehr so sexy ablichten wie früher und kleide mich in der Öffentlichkeit sogar etwas konservativer. Ich möchte weg von meinem alten Image.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen schöne, ästhetische Fotos, bei denen eine Frau mal etwas Haut zeigt. Aber ganz nackt würde ich mich niemals zeigen. In Zukunft möchte ich mich mehr über meine Arbeit definieren und weniger über meinen Körper. Ich will endlich zeigen, was ich wirklich drauf habe. Darum kämpfe ich wie eine Löwin.“ Ist sie privat so abgebrüht wie in vielen ihrer Filme? „Nein, überhaupt nicht. Eigentlich bin ich sogar ziemlich schüchtern und zurückhaltend. Dank meiner Karriere bin ich in den letzten Jahren etwas selbstbewusster geworden und weiß mich durchaus zu wehren. Ich bin aber keine knallharte Powerfrau, vor der man zittern muss, wenn man sie trifft. Im Gegenteil: Freunde haben oft Mitleid mit mir, weil ich gelegentlich extrem tollpatschig sein kann. So gesehen passt die Rolle der Cam Wexler in „Der Glücksbringer“ sehr gut zu mir. Sie stolpert wie ich ständig über etwas oder wirft aus Versehen Dinge um.“ Weckt sie in Männern gerne den Beschützerinstinkt? „Hm, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht (lacht). Wenn ich mal wieder über meine eigenen Füße stolpere – womöglich. Aber generell sehen mich Männer, die mich gut kennen, ganz bestimmt in einem anderen Licht. Ich bin Typen gegenüber gerne mal sarkastisch und habe meistens eine ziemlich große Klappe. Sind wir doch ehrlich: Die meisten Kerle mögen doch gar keine stillen Frauen, die ihnen ständig nach dem Mund reden.“ Klingt, als hätte sie reichlich Erfahrung mit Männern:
„Um Himmels Willen, diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken (lacht). Nein, es ist eher so, dass ich schon während meiner Jugend lieber mit Jungs Football gespielt habe, als mit Mädchen Puppen zu stylen. Ich habe dabei einiges gelernt über das Verhalten von Typen. Sie geben sich nach außen oft hart, innerlich sind viele aber sehr sensibel. Wenn man ihnen als Frau mal richtig Kontra gibt, verunsichert man sie sehr schnell und knackt damit ihr Macho-Gehabe. Das funktioniert wirklich.“ Auch bei ihrem Freund Cash Warren? „Das klappt bei fast jedem! Auf der anderen Seite lehnt man sich als Frau auch gerne mal an eine starke männliche Schulter. Nachdem Cash und ich uns getrennt hatten, merkte ich erst, wie sehr er mir doch fehlte. Deshalb habe ich unsere Liebe eine zweite Chance gegeben. Das war bisher eine meiner besten Entscheidungen.“
Die ausführliche Cover-Story erscheint in der neuen JOY.