Sea Shepherd Conservation Society:
Nach Angaben des deutschen Walschützers Jürgen Ortmüller, der laufend mit der amerikanischen Umweltschutzorganisation Sea Shepherd in Verbindung steht, ist das japanische Walfangschiff „Nisshin Maru“ soweit repariert, dass es nördlichen Kurs auf Japan nehmen kann. Navigation und Schiffsantrieb seien repariert, die Walfang-Apparaturen an Board des Fabrikschiffs jedoch durch den Brand völlig zerstört. Das Walfleisch der bisher gefangenen ca. 500 Wale werde wohl verrotten.
Nach der Kollision des Harpunierschiffes „Kaiko Maru“ der japanischen Walfangflotte mit dem Schiff der Umweltschützer „Robert Hunter“ hat Sea Shepherd mit seinen beiden Schiffen inzwischen den australischen Hafen Melbourne erreicht und ist dort begeistert empfangen worden. Das beschädigte japanische Begleitschiff wird zur Reparatur ebenso wie die „Nisshin Maru“ Tokio ansteuern.
Paul Watson, ehemaliges Gründungsmitglied von Greenpeace und Präsident der Sea Shepherd, begrüßte die Beendigung der Walfangsaison 2006/2007. Er sei froh, dass es nicht zu einer Umweltkatastrophe im Südpolarmeer durch das Walfabrikschiffs gekommen ist. Watson verwies darauf, dass es bereits der zweite Brand innerhalb von zehn Jahren auf der „Nisshin Maru“ war und dass das Schiff nicht für Eismeerfahrten klassifiziert sei. Watson: „Die Japaner scheinen ihren gesunden Menschenverstand bei ihrer Mordlust auf die Wale verloren zu haben. Die Walfangflotte ist ein ökologische Zeitbombe und eine permanente Gefahr, solange sie sich in dem Walschutzgebiet aufhält.“
Watson hofft, dass die japanischen Schäden so groß seien, dass sie im nächsten Jahr nicht erneut zur Waljagd antreten können. Er drohte den Japanern: „Falls Ihr wiederkommt, werden wir hier in der Antarktis auf Euch warten und wir werden nicht nur unsere Politik dieses Jahres verfolgen.“ Sea Shepherd hatte das japanische Fabrikschiff mit Buttersäure bombardiert und die Abflusskanäle für das Walblut blockiert.
Weblink:
Sea Shepherd Conservation Society
www.seashepherd.org