Er gilt als Geißel der Menschheit, doch dank des Fortschritts in Wissenschaft und Medizin kann Krebs heute immer früher erkannt und mit neuartigen Therapien behandelt werden. In ihrer aktuellen Ausgabe (11/2007, EVT: 24. Oktober) stellt die Zeitschrift VITAL 50 jüngst gewonnene Erkenntnisse vor, die neue Chancen im Kampf gegen Krebs bieten.
Frauen profitieren insbesondere von den verbesserten Diagnose- und Behandlungsmethoden bei Brust- und Eierstockkrebs. Weil Krebsknoten inzwischen früher erkannt werden, können heute schon 80 Prozent der erkrankten Frauen mit einem Tumor unter zwei Zentimeter Größe brusterhaltend operiert werden. Eine regelmäßige Vorsorge lohnt sich also.
Wer bestimmte Ernährungsgrundsätze beherzigt, kann zudem einer Erkrankung vorbeugen. Der tägliche Verzehr von Produkten aus rotem Fleisch (Schwein, Lamm, Rind) etwa steigert das Brustkrebsrisiko um mehr als 50 Prozent! Frauen sollten daher lieber zu Geflügel- oder Kalbfleisch greifen und den Konsum auf zwei- bis dreimal pro Woche beschränken. Zur Krebsprophylaxe gehört außerdem eine Ernährung mit viel Ballaststoffen aus Äpfeln, Nüssen oder Vollkornbrot. Wer mehr als 30 Gramm dieser Faserstoffe täglich zu sich nimmt, halbiert sein Brustkrebsrisiko.
Frauen sollten zudem viel Tomaten essen. Nach neuesten Erkenntnissen schützen die roten Früchte nicht nur vor Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, sondern auch vor Tumoren der Eierstöcke. Die bisherige Lehrmeinung, dass diese ohne Symptome auftreten, hat sich inzwischen als Irrtum erwiesen. US-Forscher fanden heraus, dass die Patientinnen schon drei bis vier Monate vor der Diagnose Eierstockkrebs unter deutlichen Darm- und Blasenbeschwerden leiden. Frauen, die plötzlich solche Symptome an sich beobachten, sollten daher zur Sicherheit immer zum Gynäkologen gehen.
Vorsicht auch mit alkoholischen Getränken. In einer Studie konnte erstmals nachgewiesen werden, in welchen Mengen Alkohol Darmkrebs fördert. Bei mehr als 30 Gramm Alkohol (etwa ein knapper Liter Bier) täglich steigt das Darmkrebsrisiko um 25 Prozent. Wünschenswert ist zudem ein Normalgewicht. US-Forscher ermittelten, dass zu dicke oder zu dünne Menschen zu einem Drittel häufiger an Darmkrebs sterben. Überschlanke erkranken zudem auch häufiger an Lungenkrebs. Ebenso wichtig: Bewegung. Bei jeder zweiten Frau mit Brustkrebs verhindert Ausdauersport, dass die Krankheit erneut aufflammt. Nach neuesten Erkenntnissen verringert Sport zudem die Wahrscheinlichkeit, an Hautkrebs zu erkranken.