Michael Sommer (DGB): „Rente mit 67 ist ein Benachteiligungsprogramm für Frauen“
Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer unterstrich in der PHOENIX-Sendung „Unter den Linden“ die ablehnende Haltung des DGB gegenüber der Rentenreform der Großen Koalition.
Die Reform gehe völlig an der gesellschaftlichen Realität vorbei. „Schon heute fehlen uns mindestens 800.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in der relevanten Altersgruppe“, so Sommer zu den Plänen der Regierung, das Renteneintrittsalter ab 2029 auf 67 Jahre anzuheben. Er bewundere Menschen die heute schon wüssten wie die Arbeitswelt in über 20 Jahren aussehe, so Sommer weiter. Schlussendlich sei die Rente mit 67 ein einziges Rentenkürzungsprogramm und benachteilige insbesondere Frauen ohne durchlaufende Erwerbsbiographie. In der gleichen Sendung unterstrich CDU-Generalsekretär, Ronald Pofalla die Entschlossenheit der Bundesregierung das Gesetz, wie heute vorliegend, am 9.März zu verabschieden, um damit endlich dem Trend entgegen zu steuern, dass „die Rentenzahlungen irgendwann unsere gesamte staatliche Finanzierung auffressen.“
Auch Sommer ist sich sicher, dass die Bundesregierung das Gesetz „durchpeitschen“ werde. Der Widerstand des DGB aber werde trotzdem unvermindert weiter gehen, so Sommer.