Ihre Rolle in Mike Leighs neuem Film „Happy-Go-Lucky“ hat der britischen Schauspielerin Sally Hawkins, 32, außer dem Silbernen Bären auf der Berlinale noch viel mehr eingebracht:
„Als ich anfing, mich mit ihrem Charakter auseinanderzusetzen, merkte ich, dass ich viel von ihr lernen kann: Ihre Fähigkeit, das Leben zu nehmen, wie es ist, und Dinge einfach passieren zu lassen, ist fast schon erschreckend“, sagt Hawkins in der aktuellen Ausgabe des Magazins BRIGITTE (ab morgen im Handel). Wenn man wie ihre Figur Poppy ständig eine rosarote Brille aufhabe, sehe man mehr von anderen und weniger von sich selbst. „Man nimmt die eigene Person plötzlich nicht mehr so wichtig. Und wenn man die Brille nur lange genug aufhat, färbt das Rosarot auch ab. Ich wurde nach dem Film gefragt, ob es nicht anstrengend sei, ständig ein Dauergrinsen im Gesicht haben zu müssen. War es aber keine Sekunde lang. Ich fühlte mich einfach nur großartig.“
Andere Menschen, so Hawkins, reagierten oft irritiert auf solch notorischen Optimismus. „Die rosarote Brille zeigt ihnen, wie es in ihrem Inneren aussieht, wo sie wirklich stehen. Für viele ist es einfach zu schmerzhaft, die Maske fallen zu lassen und vielleicht das Gesicht zu verlieren. Dabei sind wir alle doch nur kleine Jungs oder Mädchen, die ganz viel Liebe brauchen.“