Star-Regisseur Wolfgang Petersen ueber Poseidon

Star-Regisseur Wolfgang Petersen: Ich hätte „Poseidon“ nicht machen sollen

Vor wenigen Monaten erst bezog er mit Ehefrau Maria und insgesamt acht Katzen sein neues Haus in den Hügeln von Brentwood, wo ihm Hollywood buchstäblich zu Füßen liegt. „Jetzt ist unser Glück perfekt“, strahlt Star-Regisseur Wolfgang Petersen im Gespräch mit TV MOVIE. „Es ist so geworden, wie wir es uns vorgestellt haben: alles mit viel Holz, in warmen Farben und europäischer Gemütlichkeit.“ Schon mit seinem ersten US-Domizil hatte Petersen, der vor zwanzig Jahren nach Los Angeles ging, viel Glück. „Wir durften die ersten 18 Monate in Arnold Schwarzeneggers Haus in Santa Monica wohnen – wahnsinnig großzügig, denn wir kannten uns nicht mal.“

Als Hollywood-Profi zeigt der Regisseur wenig Verständnis für die deutsche Debatte, ob Scientology-Anhänger Tom Cruise den Widerstandskämpfer Stauffenberg spielen darf: „Private Religion und professionelle Arbeit als Schauspieler darf man nicht vermischen. Deshalb halte ich die deutsche Debatte für einen großen Fehler.“ Petersen, dessen letzter Film „Poseidon“ etwa 160 Millionen Dollar verschlang, geht davon aus, dass die Produktionskosten  weiter steigen werden. „Es wird nicht mehr lange dauern, bis das erste Hollywood-Movie 500 Millionen Dollar kostet.“ Er selbst bedauert inzwischen den Dreh des Katastrophenfilms, der als erster seiner vielen Filme nicht zum Blockbuster wurde. „Heute weiß ich, dass ich dieses Remake nicht hätte machen sollen. Darum werde ich auch die vom NDR geplante Fortsetzung zu meinem ‚Tatort: Reifezeugnis‘ nicht machen.“ Stattdessen möchte der 66-jährige gern mal wieder einen Sci-Fi-Film drehen, eventuell sollen Kate Winslet, Cate Blanchett oder Julia Roberts mitspielen. Arbeitsbeginn soll Anfang 2008 sein. (TV MOVIE)

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