„Wir Frauen sind absolute Stressgeschöpfe“ – TV-Star Andrea Sawatzki im Gespräch mit emotion
Der Durchbruch kam mit der Rolle als introvertierte „Tatort“-Kommissarin Charlotte Sänger, für die sie sogar den Grimme-Preis erhielt. Dabei ist Andrea Sawatzki im Privatleben alles andere als zurückhaltend und kann Ruhe nur schwer ertragen. In ihrem Alltag zwischen Set und Familie sind solche Zeiten aber ohnehin rar: „Da ich eher ein Flüchter bin, bin ich eigentlich ganz froh, dass ich keine Ruhe habe und nicht zu viel zum Nachdenken komme“, gesteht sie im Gespräch mit emotion (Ausgabe 12/20007 ab heute im Handel). „Aber wenn man mit seiner Seele gesund altern will, dann sollte man sich schon gewisse Auszeiten gönnen. Sonst ist die Gefahr zu groß, dass man irgendwann durchknallt.“
Sie sei eine Perfektionistin, erzählt Andrea Sawatzki – „ein typisches Frauenproblem. Frauen haben gern alles im Griff. Sie machen ihren Plan, und der muss dann viertelstündlich abgearbeitet werden. Frauen reiben sich viel mehr auf in ihrem Leben, als anerkannt wird“. Das liege vor allem an dem, was die Mutter vorgelebt hat: „Frauen haben ein großes Vorbild, das ist ihre Mutter. Und sie haben ein großes Feindbild, das ist ihre Mutter. Sie versuchen, diesem Bild zeitlebens zu entfliehen. Und je mehr sie versuchen, nicht so perfekt und ordentlich und stressig zu werden wie ihre Mutter, umso mehr werden sie es.“
Seit zehn Jahren ist die 44-Jährige mit ihrem Kollegen Christian Berkel liiert. Das Paar hat zwei gemeinsame Söhne – und wird immer wieder nach dem Hochzeitstermin gefragt. „Wir haben unsere Eheringe im Schrank und wenn keiner mehr fragt, machen wir es“, sagt Sawatzki. „Es ist nach zehn Jahren eine schöne freie Entscheidung zu sagen: Ich heirate diesen Mann. Und für mich ein großer Schritt. Weil ich ja eher eine Panikerin bin.“ Aber offenbar eine glückliche: Im emotion-Fragebogen schreibt sie: „Mit 80 bin ich… genauso verliebt wie heute.“