ZDF-Intendant Markus Schächter verteidigt in der ZEIT die Internetaktivitäten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.
Anders als der Verleger Hubert Burda vermute, der sich vor zwei Wochen zum selben Thema in der ZEIT äußerte, habe sich die Wettbewerbssituation nicht verändert. „Auf den Märkten der Verleger treten wir auch im Netz nicht an – keine Werbung, kein Sponsoring, Anzeigen oder ähnliches“, schreibt Schächter.
Wenn man den Vergleich anstellen wolle, welches Medium in das Gebiet des anderen einbricht, „so sind es weit eher die Verlage, die sich auf fremdes Terrain bewegen, nicht die TV-Veranstalter“, sagt Schächter mit Blick auf die multimedialen Angebote der Verlage. Doch besser solle man sich „auf die neue, vernetzte digitale Medienwelt einstellen. Das Netz ist das Kommunikationsforum der Zukunftsgesellschaft. Es geht um Wichtigeres, als nur um das Abstecken von kommerziellen Claims. Es geht am Ende um die Frage der Qualitätssicherung von Kommunikation in der Mediendemokratie. Das war bisher eine gemeinsame Aufgabe der Qualitätsmedien. Sie sollte es auch in Zukunft sein“.
Zwischen öffentlich-rechtlichem Lager und den privaten Anbietern und den Verlegern herrscht Streit darüber, wie aktiv ARD und ZDF im Internet sein dürfen. Die Privaten werfen den Öffentlich-Rechtlichen dabei Wettbewerbsverzerrung mit Gebührengeldern vor.